Geschichte der Glasperle

Die Anfänge der Glasperlenherstellung liegen im Orient. Sowohl in Mesopotamien wie auch in Ägypten wurde um 3500v.Chr. das erste Glas hergestellt. Vermutlich war Glas ein Zufallsprodukt bei der Keramikherstellung.

Ca. 1500 v.Chr. wurden dann die ersten Perlen auf einem mit Ton umschlossenen Stab gefertigt.Die Stückzahlen entsprechend gering, da sehr aufwändig in der Herstellung und damit nur den Wohlhabenden vorbehalten.

Aus dem Vorderen Orient, (z.B. Mesopothamien, Syrien und Phönizien) kamen die ersten Glasprodukte  dann nach Südeuropa.


Parallel dazu gab es auch in Europa eine Entwicklung des Glashandwerkes, aber weniger spektakulär in der Kunstfertigkeit. Nachgewiesen ist ein lokales Glasvorkommen in Frankreich, ca. 2000 v. Chr., vermutlich als Nebenprodukt der Kupferherstellung.

Aus der Bronzezeit ca. 1500 v. Chr. ist ein Vorkommen aus Großbritannien bekannt.

Ab 2000 v. Chr. gab es in Europa produzierte Glasperlen, aber nur einfarbig und in geringen Mengen. Sie sind überwiegend blau und grün gefärbt (Verbindung zum Kupfer).

In der Bronzezeit (1200 v. Chr.) kamen sie häufiger vor, nun auch in verschiedenen Formen und Mustern und die Herstellungsweise war erkennbar auf Masse gerichtet. Zu dieser Zeit wurden sie nicht mehr als Einzelstücke, sondern in ganzen Schnüren gehandelt. Die zweifarbigen Perlen dieser Zeit sind immer blau, blaugrün, grün oder purpurn und braun (also dunkel) mit heller Glasauflage (weiß oder gelb).

Die erste in Europa bekannte Produktionsstätte von Glas ist im heutigen Slowenien nachgewiesen, aus dem 7. - 6. Jahrhundert v. Chr. (frühe Eisenzeit). Auch hier überwiegen monochrome Perlen, Zickzackmuster und Schichtaugen.
Aus dem 6. -4. Jh. v. Chr. stammen die berühmten Glasperlen aus Novo Mesto, im heutigen Slowenien. Dazu gehören auch Bernsteinschnitzereien und mehrschichtige Augenperlen, sowie figürliche Perlen wie die „Widderköpfchen“.
Typisch für keltische Produkte waren kugelige und ringförmige Perlen.

Später wurden in römischen Gebeiten Glasgegenstände und Perlen hergestellt und in das römische reich auch exportiert.

In den römischen Gebieten vermutet man  zuerst von den Alamannen ca. 400 n. Chr. übernommen und bis ca. 800 n. Chr. weitergeführt. Die Muster der Perlen waren allerdings weniger aufwändig, dafür die Perlen selbst formenreicher.
die Perlen wurden bei ausgrabungen bisher meist in Frauen und Kindergräbern gefunden und wurden als Schmuck der Frau und wie man vermutet als Statussysmbol getragen.

In Skandinavien wurden die Glasperlen meist aus importierten Glasmosaiksteinen aus Italien an einfachen Essen hergestellt. Hier sind immer wieder auch mehrreihige Glasperlenketten gefunden worden. Durch den doch beträchtlichen Wert, den die Glasperlen auf Grund der geringen Produktionsmengen hatten, vermutet man, das die Ketten nach und nach ( Man kennt das ja in der neuzeit durch die sogenannten Bettelarmbänder) gewachsen sind, oder dann ggf. bei einem Raubzug erbeutet wurden

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